Liebesbrief an Lisa
Weshalb kluge Frauen mehr draufhaben als dumme Männer. Das gilt auch im umgekehrten Fall.
Quelle: https://www.amd.com/de/corporate/leadership-lisa-su-photo-gallery
AMD + Lisa = ❤
Advanced Micro Devices, Inc. (AMD) ist ein US-amerikanisches Unternehmen der Halbleiterindustrie mit Hauptsitz in Santa Clara, Kalifornien. Ein Moment bitte … entschuldige, falsches Buch. Jetzt geht es aber wirklich los mit der „Märchenstunde“:
Am Anfang standen nur Männer, einer davon war ein wirklich echter Mann. Leider hatte er, wie (fast) jeder kleine Junge, nur eines im Kopf – seine kindischen Baustellenfahrzeuge namens Planierraupe, Pfahlramme, Dampfwalze und schlussendlich den guten alten gelben Bagger. Allesamt langsam, ineffizient und völlig fehlerhaft konstruierte CO₂-Monster. Und dies in Zeiten der sich damals schon abzeichnenden Klimakrise. Oje.
Die Lösung war somit: weg mit den schrottigen und klimaschädlichen Baufahrzeugen, hin zu ausgeruhten und effizienten Meister:innen des Zen-Buddhismus. Und wer eignet sich dafür besser als eine Technikerin? Eben, niemand. Am besten so ein richtiger Nerd.
Deshalb kam Lisa … Su. Sympathisch, eloquent und mit vollem Durchblick. Der Satya Nadella der Chips-Branche, eben nur weniger Mann. Der andere Nerd der Technikbranche ist eher gut abgehangene Lederjacke im Deepfake-Video. Dabei gibt es nur einen, der in Lederjacke richtig schick aussieht. Die Konkurrenz setzt lieber auf heimgekehrte Oldtimer. Ja, ich spreche von dir, Pat Gelsinger. Mit seinen ständigen Ankündigungen, dass das Ruder nun aber wirklich endgültig wieder herumgerissen wird, ist er bisher eher Intels Bruno Labbadia. Lisa Su hat „einfach nur Ahnung“, das reicht.
Diese Jugendliebe (AMD) war keine von Beginn an, sie erforderte viel Arbeit. Beiderseits. Zweimal wurde ich ihr untreu. Beim ersten Mal war es leider geil. Das zweite Mal wurde ich ziemlich verarscht.
Trotz all der Taschenspielertricks der blauen Konkurrenz ging es nach dieser jahrelangen Krise langsam wieder bergauf. Na gut, ein viel tieferer Fall wäre auch nicht möglich gewesen.
Dazu musste der altersschwache Hofnarr geköpft werden. Ein neuer Prinz wurde zum Glück geboren. Der schon in jungen Jahren den Thron für sich allein beanspruchte. Zum Glück aller im Königreich war die Zeit der größenwahnsinnigen Bauprojekte vorbei und man benötigte für die goldene Zukunft nur noch smarte Handwerkszeuge. Nicht Industrie 4.0, die Version 2.0 war völlig ausreichend gegen die an dunkelste eigene Zeiten erinnernden Heizkörper des direkten Gegenspielers. So eine 0,5kW-Elektroheizung für den Winter in der Gaming-Ecke lässt sich auch mit weniger Aufwand betreiben, wollte ich nur mal gesagt haben.
Und was machen die Grünen währenddessen? Nein, nicht die. Die anderen Grünen. Die bauen nur noch völlig abgehobene Produkte für ihre Millionärsklientel oder verkaufen Mittelklasseprodukte mit wie üblich zu wenig Grafikspeicher zu Preisen des einstigen High Ends. Der Kunde darf da schon froh sein, wenn diese VRAM-Krücken zumindest das beinhalten, was in der Werbung versprochen wird, nicht wie damals bei der GTX 970. Weil auch nur das kleinste Entgegenkommen die gigantisch große Marge schmälern würde, bleibt alles so bescheiden wie es ist. Doch nicht mehr alle geben sich mit den wenigen Krümeln zufrieden, während der Kuchen sich selbst die Kirsche obendrauf setzt.
Da bleibt mir nur noch eines übrig, und zwar wie Linus Torvalds für die jahrelange überragende Treiberentwicklung unter Linux zu danken und ganz ungeniert den Varoufakis-Finger in Richtung Nvidia zu zeigen. Ein eigenwilliger und streitbarer Typ, dieser Yanis.
Ach, eigentlich wollen wir alle doch einfach nur spielen.
PS: Die turbulenten Umbruchsjahre sind vorbei, die extremsten Zuwächse sind geschehen. Doch bis die fetten Jahre vorbei sind, wird es bestimmt noch etwas dauern.