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Kurzreview – Ozymandias

· 3 Minuten Lesezeit

Dieses 4X-lite wird innerhalb kurzer Zeit zum ermüdenden „1X“.

Quelle: https://goblinzstudio.com/game/ozymandias/

Allgemeines

Einschätzung

Aus dem Kern der öfters ausufernden 4X-Spiele ein eigenständiges Spiel zu machen, ist eine gute Idee. Wiederum weniger gut ist, dass der Storymodus gleichzeitig das Tutorial ist und das Tutorial somit die Story beinhaltet. Das Beste der vierteiligen Einführung sind die entweder nicht vorhandenen oder dankenswerterweise schlechten KI-Gegner. Dadurch kann man erstmal ganz entspannt sein Reich ausbauen.

Das erledigt man auf einer schön illustrierten Landkarte, die einen kompletten Überblick über das in viele Hexagonfelder aufgeteilte Gebiet bietet. Jedes dieser Felder enthält ein Biom, wie z. B. Gebirge, Meer, Wald und Wüste. Diese neutralen (nicht vom Feind beanspruchten) Biome lassen sich durch das Setzen von Fahnen ruckzuck an das eigene angrenzende Reich angliedern. Dies sollte man auch von Anfang schnellstmöglich und knallhart durchziehen. Deshalb investiert man fast das gesamte Budget in Nahrung und einen kleinen Rest in die Forschung. Damit kann man sich notwendige Vergünstigungen für den weiteren und immer schnelleren Landraub erspielen.

Denn egal ob der Gegner ein Expansionist, Händler oder angeblich der Wissenschaft zugeneigt ist, schlussendlich handeln sie alle wie größenwahnsinnige Imperialisten. In kürzester Zeit sind die Claims abgesteckt und kein einziges neutrales Feld mehr übrig. Wer zu spät das Budget in Aufrüstung jeglicher Art investiert hat, der hat wirklich schlechte Chancen. Denn jetzt beginnt das „Late Game“ und der endlose Abnutzungskampf an den Frontlinien aller Reiche. In der Theorie kostet die Verlegung der Truppen und Marine etwas Nahrung, in der Praxis ist das nicht relevant. Die Streitkräfte „hüpfen“ nun munter von Nord nach Süd und von West nach Ost, allzeit bereit für die nächste ewige Schlacht.

Jedes Spiel endete bei mir zu schnell in einem stupiden endlosen Hochpeitschen der „Macht“. Nur wer frühzeitig die verschiedenen Siegbedingungen – wie beispielsweise besetzte Felder, Einwohnerzahl, Wohlstand oder Anzahl der Technologien – schrittweise erledigt, hat die Möglichkeit erfolgreich aus einer Partie hervorzugehen.

Fazit

Von einem 4X-Spiel, auch in einer abgespeckten Variante, erwarte ich eine gewisse Balance zwischen den vier namensgebenden Spielelementen. Wenn jedoch letztlich nur noch eines davon wichtig ist, dann bleibt leider dieses auf das unwesentliche heruntergebrochene, leicht unterdurchschnittliche und nett aussehende Spiel übrig.

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